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Endodontie

Unter Endodontie versteht man den Teilbereich der Zahnmedizin, der sich mit den Erkrankungen der Zahnpulpa beschäftigt.

Die Therapie einer entzündeten Pulpa und eines infizierten Wurzelkanals bezeichnet man als Wurzelkanalbehandlung.

Die Pulpa

Pulpa

Die Pulpahöhle im Inneren der Zahnkrone und die Wurzelkanäle eines Zahnes sind ausgefüllt von einem besonderen Bindegewebe der Pulpa. Die Pulpa wird laienhaft häufig als der „Zahnnerv“ bezeichnet, obwohl sie viel mehr ist als ein Nerv. Tatsächlich findet man in einer Pulpa neben Nervenfasern, Blut- und Lymphgefäßen vor allem unterschiedliche, teils hoch spezialisierte Bindegewebszellen.

Die eigentliche Aufgabe der Pulpa besteht darin, während des Zahnwachstums das Dentin, eine knochenähnliche Gerüstsubstanz, zu bilden, aus der große Teile der Zahnkrone und der Zahnwurzeln bestehen. Aber auch nach Abschluss der Zahnentwicklung ist die Pulpa lebenslang in der Lage, wenn nötig Dentin als Reparaturmaterial für eine abgenutzte oder durch Karies beschädigte Zahnkrone zu produzieren.

Die erkrankte Pulpa

erkrankte Pulpa

Dringen bei einer tiefen Karies Bakterien in den Zahn ein, kommt es zu einer Entzündung der Pulpa, der meist schmerzhaften Pulpitis. Wegen ihrer Lage im Inneren des Zahnes ist die Abwehrleistung der Pulpa sehr eingeschränkt und das Gewebe geht dabei allmählich zugrunde. Das abgestorbene Pulpagewebe wird zersetzt und Bakterien besiedeln das Innere des Zahnes in Form von Biofilmen. Unbehandelt breitet sich die Infektion von der Kronenpulpa über die Wurzelpulpa schließlich in den Kieferknochen aus. Das Immunsystem wird dabei mit einer hohen Anzahl pathogener Bakterien belastet.

Wurzelkanalsysteme sind überaus komplexe Strukturen. Mit ihren feinen Verästelungen, Seitenkanälchen und ihren Tausenden von Dentintubuli sind sie im Falle einer Infektion nicht einfach zu reinigen. Nur durch eine konsequent aseptische Arbeitsweise können infizierte Kanalsysteme erfolgreich behandelt werden. Dazu ist es notwendig, alle vorhandenen Kanäle darzustellen, mechanisch aufzubereiten und chemisch gründlich zu desinfizieren.

Als Endodontie-Spezialisten möchten wir Sie mit unserem fundierten Fachwissen und unserer langjährigen klinischen Erfahrung bei der konservierenden Behandlung komplexer endodontischer Fälle unterstützen.

Wurzelkanalbehandlung

Bild 01: Gewebereste auf Wurzelkanalwand
Bild 02: Weichgewebe in ausgedehntem Spaltraum zwischen zwei Wurzelkanälen
Bild 03: Apikale Foramina an einer Wurzelspitze

Wurzelkanalbehandlung

Wurzelkanalbehandlung

Eine Wurzelkanalbehandlung zielt darauf ab, die Bakterien vollständig aus dem erkrankten Zahn zu entfernen, das Kanalsystem gründlich zu reinigen und zu desinfizieren und das gesäuberte Kanalsystem dauerhaft zu versiegeln, um eine erneute Infektion zu vermeiden.

Hat sich eine Infektion bereits bis in den Kieferknochen ausgebreitet, soll durch die Wurzelkanalbehandlung die Heilung des Knochens unterstützt werden.

Um die Wurzelkanalbehandlung möglichst angenehm verlaufen zu lassen, kann der erkrankte Zahn lokal betäubt werden. Lokalanästhesien sind heute nahezu schmerzfrei durchführbar und garantieren einen entspannten Behandlungsverlauf. Während der Wurzelkanalbehandlung wird der Zahn mit einem Gummituch (Kofferdam) isoliert. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Bakterien aus dem Speichel in den zu säubernden Kanal eindringen. Außerdem verhindert der Kofferdam ein unbeabsichtigtes Verschlucken oder Einatmen von kleinen Instrumenten oder hochwirksamen Desinfektionslösungen.

Der Zahnarzt verschafft sich Zugang zum Kanalsystem, indem er eine definierte Bohrung bis in die Pulpakammer vornimmt. Um die nur Bruchteile eines Millimeters kleinen Kanaleingänge sicher auffinden zu können und dabei möglichst substanzschonend zu arbeiten, verwendet der Spezialist für Endodontie während der Behandlung ein spezielles Dentalmikroskop.

Die Präparation des komplexen Kanalsystems erfolgt mechanisch mit hochflexiblen Nickel-Titan-Instrumenten, von denen die kleinsten an ihrer Spitze einen Durchmesser von gerade einmal einem zehntel Millimeter aufweisen. Nach einer exakten elektrometrischen Vermessung der Wurzel können diese Instrumente über haarfeine Kanalbereiche bis zur Wurzelspitze vordringen.

Die intensive chemische Desinfektion der mechanisch präparierten Zahnwurzel erfolgt durch Spüllösungen, die mittels Ultraschall in das Kanalsystem gepumpt werden. Um einen optimalen Reinigungseffekt auch in mechanisch nicht erreichbaren Kanalabschnitten zu gewährleisten, wird die Spülflüssigkeit abschließend mit einem Laser aktiviert.

Das Ziel der Wurzelkanalaufbereitung ist es, Bakterien möglichst vollständig aus dem Kanalsystem zu entfernen. Dieser Arbeitsschritt ist sehr zeitintensiv und kann oft eine Stunde oder länger dauern.

Nachdem die Bakterien aus dem Kanal entfernt worden sind, muss sichergestellt sein, dass der saubere Kanal nicht wieder von Bakterien besiedelt werden kann. Deshalb wird das aufbereitete Hohlraumsystem mit einer thermoplastischen Wurzelkanalfüllung dreidimensional dicht versiegelt.

Durch die Verwendung des OP-Mikroskops bei jeder Wurzelkanalbehandlung, die Präparation des Kanalsystems mit NiTi-Instrumenten sowie intensive, ultraschall- und laserunterstützte Spülungen ist es dem Spezialisten für Endodontologie möglich, das Kanalsystem zu reinigen und zu desinfizieren. Dadurch kann eine Ausbreitung der Infektion verhindert werden, bzw. es werden günstige Voraussetzungen zum Ausheilen einer apikalen Läsion geschaffen.

Wurzelkanalbehandlung

Revisionsbehandlung

Revisionsbehandlung

Nicht immer gelingt es dem Zahnarzt, bei einer Wurzelkanalbehandlung die Bakterien vollständig aus dem Kanalsystem zu entfernen. Bleiben Bakterien zurück und vermehren sich wieder, kommt es zu einer erneuten Infektion des Kanalsystems. Aber auch technische Probleme wie nicht vollständig präparierte oder gefüllte Kanalabschnitte, abgebrochene Wurzelkanalinstrumente oder Perforationen in der Kanalwand begünstigen eine Wiederbesiedlung des Kanalsystems mit Bakterien.

Kommt es zu einer erneuten Infektion des bereits gefüllten Kanalsystems und zu einer Wiedererkrankung des Kieferknochens, galt der betroffene Zahn früher meist als verloren. Heute kann in vielen Fällen eine Revisionsbehandlung helfen, die erneut aufgetretene Infektion effektiv zu bekämpfen und den Zahn langfristig zu erhalten.

Genau wie eine Wurzelkanalerstbehandlung zielt auch die Revisionsbehandlung darauf ab, die Bakterien vollständig aus dem erkrankten Zahn zu entfernen, das Kanalsystem gründlich zu reinigen und zu desinfizieren und das gesäuberte Kanalsystem dauerhaft zu versiegeln. Allerdings sind die Ausgangsbedingungen bei einer Revisionsbehandlung erschwert: Die alte Wurzelkanalfüllung muss zunächst wieder entfernt werden, technische Probleme der Erstbehandlung müssen beseitigt werden und hartnäckige bakterielle Beläge, die oft jahrelang in dem unvollständig vorbehandelten Kanal wachsen konnten, müssen gründlich entfernt werden.

Weil die Problemstellung bei einer Revisionsbehandlung äußerst komplex ist, ist eine Revisionsbehandlung immer aufwändig und zeitintensiv. Sie erfordert zwingend den Einsatz spezieller technischer Hilfsmittel wie Mikroskop, spezieller Aufbereitungsinstrumente und intensiver Spülprotokolle, um trotz der ungünstigen Ausgangssituation eine gute Aussicht auf einen langfristigen Behandlungserfolg zu haben und so eine Wurzelspitzenresektion oder die Entfernung des Zahnes zu verhindern.

Eine endodontische Revisionsbehandlung gilt heute als die beste Möglichkeit, einen wiedererkrankten wurzelgefüllten Zahn zu erhalten. Der Endodontie-Spezialist ist aufgrund seiner Qualifikation, Erfahrung und technischen Ausstattung in der Lage, eine so komplexe Behandlung auf qualitativ hohem Niveau durchzuführen.

Weiterversorgung nach endodontischer Behandlung

Die Wurzelkanalbehandlung zielt darauf ab, einen zuvor pulpaerkrankten Zahn langfristig zu erhalten. Für einen dauerhaften Behandlungserfolg muss der wurzelbehandelte Zahn mit einer definitiven Füllung oder einer Krone versorgt werden. Die Art der definitiven Versorgung hängt ganz entscheidend von der Menge der nach der Wurzelkanalbehandlung verbliebenen Zahnhartsubstanz ab. Liegt ein stärkerer Substanzverlust der natürlichen Zahnkrone vor, muss der Zahn anschließend überkront werden. Bei kleineren Defekten reicht meistens eine plastische Kompositfüllung aus.

Bei sehr starken Substanzverlusten wird der Zahn zunächst wieder mit Kompositmaterialien adhäsiv aufgebaut, um später überkront werden zu können. Für einen zuverlässigen Halt des Aufbaus wird bei starkem Substanzverlust eine Verankerung über einen Stiftaufbau notwendig.

Der adhäsive Aufbau und das Einkleben eines Glasfaserstiftes erfolgen direkt im Anschluss an die Wurzelkanalfüllung, wobei der Glasfaserstift einen Teil der Wurzelkanalfüllung bildet.

 

Keine medizinische Behandlung bietet eine 100%ige Erfolgsgarantie.Die Chance, einen Zahn durch eine Wurzelkanalbehandlung langfristig zu erhalten, ist heute dank moderner Technik in den meisten Fällen möglich. Die anschließende Versorgung durch eine Krone trägt wesentlich zum Erhalt des Zahnes bei.

 

Die definitive Überkronung des gut vorbereiteten Zahnes erfolgt dann später durch den Zahnarzt.

Endodontie nach Frontzahntrauma

Zahnunfall

Fast ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen erleiden irgendwann eine traumatische Verletzung der bleibenden Zähne. Die Zahnverletzungen reichen von einfachen Absplitterungen des Zahnschmelzes über komplizierte Frakturen der Zahnkrone oder Wurzel bis hin zu vollständig ausgeschlagenen Zähnen. Meistens sind dabei die Schneidezähne betroffen.

Sollten Sie oder Ihr Kind einen Zahnunfall erleiden, sorgen Sie unbedingt dafür, dass ausgeschlagene bleibende Zähne oder Zahnstücke wiedergefunden und feucht gelagert werden.

Ideal eignet sich dafür eine Zahnrettungsbox, in der ein ausgeschlagener Zahn für mehrere Stunden aufbewahrt werden kann, ohne dass wichtige Zellen und Fasern auf der Wurzeloberfläche absterben. Zahnrettungsboxen können in der Apotheke gekauft werden und sind ungeöffnet mehrere Jahre haltbar. Ist eine solche Box nicht verfügbar, kann der ausgeschlagene Zahn alternativ auch in Milch oder Speichel eingelegt werden. Suchen Sie dann schnellstmöglich eine Zahnarztpraxis auf, in der die Notfallversorgung durchgeführt werden kann.

  • Zahnstücke können oft wieder angeklebt oder das fehlende Zahnstück durch Füllungsmaterialien ersetzt werden.
  • Verschobene oder ausgeschlagene Zähne können wieder aufgerichtet bzw. eingesetzt und mit einer Schienung stabilisiert werden.
  • Ist bei einer Zahnfraktur auch die Pulpa verletzt worden und liegt frei, wird in den meisten Fällen eine Wurzelkanalbehandlung zum Erhalt des betroffenen Zahnes erforderlich sein.

Auch bei zunächst harmlos erscheinenden Verletzungen sind eine zahnärztliche Untersuchung sowie Röntgenaufnahmen unumgänglich. Nur so lassen sich oft gravierende Folgeschäden vermeiden.

Das Ziel der Notfallversorgung sollte nach Möglichkeit der Erhalt der geschädigten Zähne sein, denn im noch nicht ausgewachsenen Kiefer ist ein festsitzender Zahnersatz nicht ohne Weiteres möglich.

Wir sind auf die Behandlung von Zahnunfällen, insbesondere die Versorgung von Spätfolgen nach einem Zahntrauma spezialisiert und beraten Sie gerne.

Akute Schmerzen / endodontischer Notfall

Wenn Sie noch nicht Patient in unserer Praxis waren, wenden Sie sich bei akuten Schmerzen bitte zuerst an Ihren Hauszahnarzt.
In den meisten Fällen kann Ihnen dort schnell und effizient geholfen werden.

 

Wenn Sie von Ihrem Hauszahnarzt mit bestehenden Beschwerden zu uns überwiesen werden, sind wir bemüht, Ihnen zeitnah einen Behandlungstermin anzubieten, um Sie möglichst schnell von Ihren Schmerzen zu befreien.

 

Leider ist es uns nicht immer möglich, Sie so schnell zu behandeln, wie wir das gerne tun würden. Das liegt daran, dass Ihr Hauszahnarzt Sie wahrscheinlich mit einem komplexeren Problem zu und überweist, das er als Allgemeinzahnarzt unter seinen Praxisbedingungen nicht zufriedenstellend lösen kann. Solche Fälle benötigen meist längere Behandlungszeiten, die nicht immer sofort zur Verfügung stehen. So kann zum Beispiel eine kompliziertere Revisionsbehandlung leicht zwei Stunden in Anspruch nehmen. Kurzfristig bekommen Sie in jedem Fall einen Besprechungstermin, bei dem wir uns Ihr Problem ansehen und versuchen, die bestmögliche Lösung für Sie zu finden.

 

Gelegentlich kann es vorkommen, dass in einer bei uns laufenden Wurzelkanalbehandlung zwischen zwei Terminen unerwartet Beschwerden an dem behandelten Zahn auftreten. Setzen Sie sich in diesem Fall mit uns in Verbindung. Nicht immer bedürfen diese sogenannten „flare-ups“ zwischen zwei Sitzungen einer Behandlung. Oft verschwinden die Beschwerden nach kurzer Zeit ganz von alleine. Falls nicht, sind wir gerne auch kurzfristig für Sie da.

Endodontie in der Schwangerschaft

Ähnlich wie bei anderen planbaren und verschiebbaren medizinischen Therapien sollten Wurzelkanalbehandlungen bei Schwangeren möglichst vermieden werden.

Auch während einer Schwangerschaft können jedoch akute Entzündungen auftreten oder chronische Infektionen plötzlich starke Beschwerden verursachen.

Starke Schmerzen in der Schwangerschaft erzeugen extremen Stress für den Organismus der Schwangeren und stellen eine Belastung und ein Risiko während der Schwangerschaft dar.

Bei akuten Schmerzen eines Zahnes ist die Schmerzbehandlung daher wichtig und einer möglicherweise embryotoxischen medikamentösen Therapie vorzuziehen.

Ob eine Wurzelkanalbehandlung während Ihrer Schwangerschaft indiziert, sinnvoll und möglich ist, besprechen wir umfassen mit Ihnen.

Die planbare definitive Wurzelkanalbehandlung führen wir dann nach Beendigung der Schwangerschaft problemlos fort.