In unserer privaten Zahnarztpraxis führen wir ausschließlich endodontische Behandlungen durch. Deshalb ist die Praxisausstattung und Praxisorganisation voll und ganz auf das Thema Wurzelkanalbehandlung abgestimmt.
Zeit
Wurzelkanalbehandlungen können sehr zeitaufwändig sein. Das liegt einerseits an der komplexen Anatomie der Wurzelkanäle und andererseits an den Bakterien, die das Kanalsystem infiziert haben. Um bakterielle Beläge vollständig aus den Kanälen zu entfernen und das Kanalsystem zu desinfizieren, müssen unterschiedliche Spüllösungen über einen längeren Zeitraum einwirken können. Wir nehmen uns gerne alle Zeit, die nötig ist, um ein bestmögliches Behandlungsergebnis zu erzielen.
Dentalmikroskop
Man kann nur gut behandeln, was man auch gut sieht. Wurzelkanäle sind klein und dunkel. Ohne eine starke Vergrößerung und optimale Ausleuchtung ist es kaum möglich, eine Wurzelkanalbehandlung so gut durchzuführen, wie wir das gerne möchten. Deshalb verwenden wir bei jeder Behandlung ein Mikroskop. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein Dentalmikroskop eine wichtige Voraussetzung für eine optimale Wurzelkanalbehandlung ist.
Laser
Für eine tiefe Desinfektion ist es notwendig, die Spülflüssigkeiten im Kanal zu aktivieren, sie so in die kleinsten Spalträume fließen zu lassen, um auch dort die bakteriellen Beläge sicher zu entfernen. Ultraschall und Laser erzeugen hocheffektive Kavitationseffekte und erhöhen so die Wirksamkeit der Spüllösungen um ein Vielfaches. Neben ultraschallgestützten Spülungen verwenden wir einen hocheffizienten Er:YAG-Laser im PIPS®-Verfahren, um eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen.
Instrumente und Materialien
Wir verwenden ausschließlich die besten Instrumente und Materialien, die verfügbar sind. Die Präparation der Wurzelkanäle erfolgt mit hochflexiblen NiTi-Instrumenten, die wir aus hygienischen Gründen immer als Einmalinstrumente verwenden. Komplikationen wie Instrumentenbrüche oder Kreuzkontaminationen können so vermieden werden.
Wurzelkanalfüllungen werden thermoplastisch mit biologisch gut verträglichen Materialien wie Guttapercha und Epoxidharzen vorgenommen. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, vor der Behandlung ein Material auf seine individuelle Verträglichkeit zu testen.
Bestimmung der Materialverträglichkeit
In der Zahnmedizin wird heute eine Zunahme von Sensibilisierungen gegenüber dauerhaft im Mund verbleibenden Materialien registriert. Obwohl wir in unserer Praxis bereits auf hervorragende Biokompatibilität getestete Dentalwerkstoffe verwenden, kann es sein, dass ein Material in seltenen Fällen eine Unverträglichkeitsreaktion hervorruft. Die mögliche klinische Symptomatik:
Bei bekannter vorliegender Symptomatik kann es daher sinnvoll sein, vor der Behandlung das zu verwendende Material nebst Alternativen mittels Individualproben auf seine Verträglichkeit zu prüfen. Durch eine Blutuntersuchung wird eine Sensibilisierung des Immunsystems festgestellt und die verträglichen Alternativpräparate werden vorab bestimmt. Der Vorteil dieser präventiven Untersuchung liegt darin, dass Ihr Körper vor der Behandlung nicht mit einem Material in Kontakt kommt, welches eine allergische Reaktion hervorrufen könnte.
Endotoxinämie
Der verstärkte Übertritt von Bakterien oder bakteriellen Produkten in den Blutkreislauf ist durch das Vorliegen erhöhter Endotoxin-Konzentrationen (Endotoxinämie) im Blut gekennzeichnet. Eine dauerhafte Belastung mit Endotoxinen, die aus dem Darm oder aus der Mundhöhle stammen, kann latente Entzündungsprozesse im Organismus entfachen.
Die Mundhöhle ist physiologisch von vielen Bakterien besiedelt. Diese sogenannten dentalen Plaques sind meist die Ursache für das Entstehen von Erkrankungen der Pulpa und Entzündungen an der Wurzelspitze, die dann durch eine Wurzelkanalbehandlung beseitigt werden sollen. Das Risiko einer weiteren bakteriellen Ausbreitung wird so wieder aufgehoben und das Immunsystem nicht mehr belastet.
Die Bestimmung der Endotoxin-Werte am Zahn mittels eines Abstriches und im Blut kann sinnvoll sein bei: